• Nationalfeiertag in Oman am 18. November. Gleichberechtigung wird in Oman ganz selbstverständlich gelebt. Frauen übernehmen Verantwortung in allen Bereichen der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens

    BildIn fremde Kulturen einzutauchen war für Ikhlas Almaawali von Kindertagen an selbstverständlich. Ihr Vater war Mitglied des diplomatischen Teams in der Botschaft des Sultanats von Oman in Jemen, Russland und Ägypten – die ganze Familie mit insgesamt sechs Kindern kam natürlich mit. In Deutschland verbrachte die heute 28-Jährige insgesamt acht Jahre. An der Hochschule Fulda studierte sie internationale Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Marketing. 2020 ging sie zurück in den Oman. „Ein schwieriges Jahr“, erklärt die junge Frau. „Der Tod von Sultan Qaboos, der das Land fast fünf Jahrzehnte geführt und quasi aus dem Mittelalter in die Moderne katapultiert hat, hat die Omaner erschüttert. Dann kam die Corona-Krise mit ihren massiven Auswirkungen auf die wirtschaftliche Lage.“

    Mit ihren fließenden deutschen Sprachkenntnissen hat die weltoffene Akademikerin gute Chancen bei deutschen Unternehmen. Aber sie kann sich auch eine Arbeit im diplomatischen Dienst vorstellen. Dass sie Karriere machen möchte, ist für sie selbstverständlich. „Auch Frauen aus kleinen Städten und Dörfern haben heute klare berufliche Vorstellungen. Die Zeiten, dass die schnelle Gründung einer eigenen Familie das erklärte Lebensziel von Mädchen ist, ist lange vorbei“, so die moderne Frau. Von ihrer Familie fühlt sie sich gut unterstützt, gleichzeitig ist ihr die Meinung anderer wichtig. „Wir leben ja zusammen und für mich ist klar, dass ich auf den Erfahrungsschatz der Älteren zurückgreife und davon profitieren möchte“, so Ikhlas.

    Ikhlas Almawaali – Brückenschlag zwischen den Kulturen stärken

    Ihre Erlebnisse in Deutschland haben sie nachhaltig geprägt. Der Schutz der Umwelt mit konsequenter Mülltrennung ist ein Aspekt, den sie gerne im Sultanat verwirklicht sehen würde. Aber auch auf der arabischen Halbinsel gibt es Ansätze, dem überall präsenten Plastik Einhalt zu gebieten. „Es gibt immer mehr Geschäfte, in denen Kunden für Plastiktüten zahlen müssen; aber es ist ein Bewusstseinsprozess, der bei uns noch lange Zeit braucht“, weiß sie. Beeindruckt haben die engagierte Omanerin aus der Hauptstadt Maskat auch die öffentlichen Verkehrsmittel in Deutschland. „Davon können wir bei uns nur träumen“, erklärt sie. Gerne denkt sie an ihre langen Spaziergänge in Deutschland zurück, an die bunten Farben der Herbstblätter oder das zarte Grün und knospendes Blütenmeer im Frühling. Im Oman geht niemand zu Fuß; unmöglich bei Temperaturen mit bis zu 45 Grad im Sommer. Das eigene klimatisierte Auto ist allzeit einen Steinwurf entfernt – in der Regel immer mit an Bord sind diverse Plastikflaschen mit genügend Wasser gegen den Durst.

    Ihr jahrelanger Aufenthalt in Deutschland hat ihr Selbstbewusstsein weiter gestärkt. „Mädchen im Oman werden von ihren Eltern behütet. Es wird quasi alles für sie erledigt“, meint sie. „In Deutschland war ich alleine verantwortlich – habe mir eine Wohnung gesucht, Möbel gekauft, Termine bei Behörden oder meine Steuern erledigt. Heute weiß ich, dass ich stark und unabhängig bin.“ Ihre Bindung zu Deutschland ist intensiv; das Land ist, wie sie sagt, ihr „zweites Heimatland“ geworden. Einen ihrer Träume verrät Ikhlas: „Ich würde gerne eine Aufgabe übernehmen, mit der ich die Brücke zwischen Oman und Deutschland festigen und zur weiteren Verständigung zwischen den Kulturen beitragen könnte.“ Ein Traum, der hoffentlich in Erfüllung geht; denn um die zahlreichen Verbindungen zwischen dem Sultanat Oman und Deutschland zu stärken, werden entschlossene und tatkräftige Menschen wie Ikhlas Almawaali gebraucht.

    Arwa Al Dhabbari- Architektin aus Leidenschaft

    Leipzig und Erfurt waren die Orte in Deutschland, die Arwa Al Dhabbari geprägt haben. Fünf Jahre hat sie insgesamt in Deutschland verbracht, zuerst in Leipzig Deutsch gelernt und dann in Erfurt an der Fachhochschule Architektur studiert. Besonders beeindruckt hat sie Düsseldorf: „Der Rhein hat mir gefallen und alles ist auf kurzem Weg erreichbar, einfach eine schöne und gemütliche Stadt“, meint die 27-Jährige. „Ich mag kleinere Städte lieber als so große wie zum Beispiel Berlin.“

    Auf die Frage nach Unterschieden zwischen der Rolle der Frau in Oman und Deutschland meint sie: „Während meiner Zeit in Deutschland habe ich keine großen Unterschiede festgestellt. In beiden Ländern kann die Frau ihre Träume leben und über ihr eigenes Leben bestimmen. Aber mir ist schon bewusst, dass die Frauen in Oman als erste in der arabischen Welt auch in der Politik hohe Positionen bekleiden konnten.“

    Die junge Mutter lebt mit Mann und zwei Kindern in Maskat. Derzeit arbeitet sie in einem Architekturprojekt, bei dem Einfamilienhäuser geplant und gebaut werden. Sie entwickelt Konzepte, erstellt Zeichnungen und Präsentationen. Im Vergleich mit ihren Berufskolleginnen und -kollegen, die im Oman ausgebildet wurden, sieht sie deutliche Unterschiede. „Ich merke, dass das Architekturstudium in Deutschland aufgrund der komplexen Erfahrungen und der vielfältigen Spezialisierungen von Fachgebieten in Europa ganz anders aufgestellt ist. Ich habe viel lernen können, was ich hier im Oman in meine Arbeit einbringen kann.“ Insgesamt so ihre Einschätzung: „Oman ist ein junges Land, viele Strukturen müssen sich erst noch herauskristallisieren. Hier hoffe ich auf fruchtbare Kooperationen mit deutschen und internationalen Firmen. Dadurch können vielleicht auch neue, dringend benötigte Arbeitsplätze bei uns entstehen.“

    Einen großen Unterschied sieht sie in der Art, wie die Menschen auf der arabischen Halbinsel und im 5.240 Kilometer entfernten Deutschland leben. „Wir Omaner haben eine enge Verbindung zu unseren Familien und sind auf Gemeinschaft ausgerichtet. In Deutschland leben viele Menschen allein und unabhängig von Verwandten.“ Entgegen der Vorurteile mancher ihrer Landsleute hat sie die Deutschen als hilfsbereit und freundlich empfunden. „Man muss einfach miteinander sprechen, dann können tiefgehende Kontakte zwischen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen entstehen.“
    Bei ihrer Zukunftsplanung hat sie immer auch einen Blick auf das ferne Germany gerichtet. Aktuell besucht sie einen Kurs, um später als Deutschlehrerin arbeiten zu können. Auch ein weiteres Studium ist nicht ausgeschlossen. „Vielleicht mache ich noch meinen Master in Architektur; und wenn dann in Deutschland“, betont sie. Wie mutig und zielstrebig sie ist, zeigt ihre Vision. „Da mein Mann in Oman beruflich engagiert ist, gehe ich notfalls mit meinen Kindern auch alleine. Während die Kleinen in der Kita sind, studiere ich. Eine meiner Tanten hat das geschafft – also kann ich das auch.“ Was für ein Mut, was für ein Statement – Frauenpower pur aus Oman.

    Durchschnittsalter liegt bei 26 Jahren

    Der 18. November ist Nationalfeiertag im Sonnenstaat auf der arabischen Halbinsel. Ein Grund, einmal den Blick auf die gleichberechtigte Rolle von Frauen im Sultanat zu werfen. Für die rund 2,8 Millionen Omaner ist die Gleichstellung von Mann und Frau – anders als in manch anderem arabischen Land – kein Thema für Diskussionen. Sie ist so selbstverständlich wie das Recht auf Bildung oder kostenfreie Gesundheitsleistungen. Oman ist ein sehr junges Land und ein Staat, der unter dem 2019 verstorbenen Monarchen Sultan Qaboos bin Said extrem gewachsen ist. In dieser Zeit ist auch der Grundstein für die Gleichberechtigung der Geschlechter gelegt worden. Der aktuelle Monarch, Sultan Haitham bin Tarik, führt diese Idee konsequent fort.

    Zwischen 1960 und 2020 stieg die Einwohnerzahl von etwa 552.000 auf 5,11 Millionen (Quelle: Laenderdaten.info). Das entspricht einem Anstieg um 825,5 Prozent. Den stärksten Anstieg gab es 2013 mit 7,63 Prozent. Im gleichen Zeitraum stieg die Gesamtbevölkerung aller Länder weltweit um 155,5, Prozent. Das Durchschnittsalter liegt in Oman bei etwa 26 Jahren. Frauen haben die gleichen Rechte wie Männer und bekleiden verantwortungsvolle Positionen in allen Bereichen der Wirtschaft. Auch gleiches Gehalt – ein Thema, um das in Deutschland immer wieder gerungen wird – ist kein Grund für Wortgefechte. Weibliche Diplomaten aus dem Sonnenstaat sind als Repräsentantinnen ihres Landes in aller Welt aktiv. Allein Deutschland hat bereits zwei Frauen als omanische Botschafterinnen begrüßt: Dr. Zainab Al Qasmiah (2009-2012) und Lyutha Sultan Al-Mughairy (2016-2019). In der aktuellen Regierung tragen drei Frauen Ressort-Verantwortung: Dr. Madiha bint Ahmed bin Nasser Al-Shibaniyah (Ministerin für Erziehung) Dr. Rahma bint Ibrahim bin Said Al-Mahrouqiyah (Ministerin für höhere Bildung, Forschung und Innovation) und Laila bint Ahmed bin Awadh Al-Najar (Ministerin für soziale Entwicklung).

    Weitere Zahlen Oman
    (Quelle: Statistikportal statista)

    Lebenserwartung (in 2018): 77,63 Jahre (Frauen 80,13 Jahre, Männer 75,89)
    Durchschnittsalter: 2020 – 30,6 Jahre, 2050 – 38,4 Jahre

    Weibliche CEOs in Unternehmen (in 2017): 5 Prozent

    Anteil weibliche Beschäftigte (in 2016): Gesundheit / Medizin 50 %, Wirtschaft / Handel 44 %, Ingenieurwesen 21 %

    Anteil der Omaner: 2,794 Millionen (62,60%)

    Anteil der Expats: 1,670 Millionen (37,40%)

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    Frauen in Oman – selbstbewusst und zielorientiert

    wurde veröffentlicht auf dieser Content Seite am November 16, 2021 in der Rubrik Presse - News
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