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Das auf photodynamische Therapien von schweren Hauterkrankungen spezialisierte Unternehmen will mit dem US-Börsengang den Vertrieb seines Schlüsselprodukts ausbauen.
Die auf die Behandlung von hellem Hautkrebs und dessen Vorstufen spezialisierte Biofrontera AG hat im ersten Halbjahr 2021 bei den Produktumsätzen ein Plus von 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt. Dass der Umsatz mit fast 13,1 Millionen Euro unter den 16,1 Millionen Euro vom Vorjahr lag, ist der damaligen Einmalzahlung von sechs Millionen Euro geschuldet, die im Rahmen einer Lizenzvergabe von der Maruho Co Ltd. aus Japan Biofrontera zugeflossen sind.
Im operativen Geschäft macht sich dagegen zunehmend positiv bemerkbar, dass Patienten im Zuge der schrittweisen Aufhebung der Kontaktbeschränkungen durch die Coronakrise wieder verstärkt Arztpraxen aufsuchen, um sich mit Biofronteras Schlüsselprodukt Ameluz gegen Aktinische Keratose behandeln zu lassen. Ameluz ist ein Gel, das auf betroffenen Hautpartien aufgetragen wird und dessen Wirkstoff dann in der sogenannten photodynamischen Therapie (PDT) mit Hilfe von Licht aktiviert wird und so gezielt die geschädigten Zellen zerstört. Die Belichtung kann entweder, wie bei der konventionellen PDT, mit künstlichen Lichtquellen erfolgen oder mit Tageslicht.
In den USA, dem mit Abstand größten Markt, steigerte Biofrontera den Umsatz im Zeitraum Januar bis Juni gegenüber 2020 um 36 Prozent auf fast 8,7 Millionen Euro. Im zweitgrößten Markt Deutschland zogen die Erlöse um 15 Prozent auf 2,7 Millionen Euro an. Im restlichen Europa stieg der Umsatz getrieben von einer Produkteinführung in Skandinavien durch den schwedischen Partner Galenica AB um 78 Prozent auf 1,7 Millionen Euro. Der operative Verlust auf EBIT-Basis vergrößerte sich von 4,5 auf 7,4 Millionen Euro, der Konzernverlust von 5,6 auf 8,9 Millionen Euro. Maßgeblich beeinflusst wurde diese Entwicklung durch die Effekte aus der oben beschriebenen Einmalzahlung, aber auch durch die pandemiebedingten Sparmaßnahmen auf der Kostenseite im Vorjahr, denen wiederum im ersten Halbjahr 2021 gestiegene Kosten gegenüberstanden.
Die bisherige Prognose für das Gesamtjahr haben Vorstandschef Lübbert und Finanzvorstand Ludwig Lutter bekräftigt: Biofrontera erwartet einen Jahresumsatz in der Bandbreite von 25 bis 32 Millionen Euro. Der operative Verlust auf EBITDA-Basis soll sich zwischen 11 und 14 Millionen Euro bewegen. Das wichtigste Gesprächsthema der nächsten Wochen ist jedoch der beabsichtigte Börsengang der US-Tochter Biofrontera Inc.
Die Emissionserlöse aus einem möglichen IPO der Biofrontera Inc. sollen als Wachstumsfinanzierung im US-amerikanischen Markt dienen, sind also für die Ausweitung der Vertrieb- und Marketingaktivitäten sowie die Optimierung der Vertriebsstrukturen in der Biofrontera Inc. geplant, gibt der Vorstandsvorsitzende Hermann Lübbert zu verstehen. Sämtliche Aktivitäten in der Forschung und Entwicklung werden von der Biofrontera Bioscience GmbH, einem 100%igen Tochterunternehmen der Biofrontera AG, durchgeführt und somit von dieser finanziert. Alle laufenden und kurzfristig geplanten klinischen Studien, so Lübbert weiter, hängen demnach nicht vom Verlauf des geplanten Börsengangs der US-Tochter ab. Das gilt auch für die Wirksamkeitsstudie für Ameluz bei Akne. Hier will Biofrontera in diesem Jahr mit der Patientenrekrutierung starten. Von einem erfolgreichen Studienverlauf verspricht sich die Gesellschaft eine deutliche Erweiterung des Marktpotenzials für Ameluz in den USA.
Für Biofronteras zweites Produkt Xepi, ein neuartiges topisches Antibiotikum zur Behandlung von Impetigo, eine hochansteckende Hautinfektion, wurde ein kompletter Relaunch in USA angestoßen. Für Xepi, das selbst gegen antibiotikaresistente Bakterien hochwirksam ist, haben alle großen privaten Kostenträger eine uneingeschränkte Kostenerstattung zugesagt. Nach der weitgehenden Öffnung der dermatologischen Praxen für Patienten- und Außendienstbesuche kann das topische Antibiotikum nun mit erheblich besser vermarktet werden als noch unter Pandemiebedingungen. Xepi konnte im ersten Halbjahr 2021 lediglich 53.000 Euro zum Konzernerlös beitragen.
Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von knapp über Vier ist Biofrontera nach den jüngsten Kursverlusten im Branchenvergleich moderat bewertet. Setzt das Unternehmen mit den nächsten Verkaufszahlen den Aufwärtstrend der letzten Monate fort, könnten Investoren wieder das niedrige Bewertungsniveau als Einstiegskurs entdecken. Kurzfristig bleibt wohl der Börsengang der Biofrontera Inc. der größte kursbewegende Faktor. Mittelfristig wird Biofrontera den Sprung in die Gewinnzone schaffen, wenn das Schlüsselprodukt Ameluz das zuletzt vielversprechende Umsatzwachstum vor allem in den größten Zielmärkten USA und Deutschland weiter entfaltet und beschleunigt.
Lassen Sie sich in den Verteiler für Biofrontera eintragen. Einfach eine E-Mail an Eva Reuter: e.reuter@dr-reuter.eu mit dem Hinweis: Verteiler Biofrontera.
Biofrontera AG
ISIN: DE0006046113
www.biofrontera.com/de/
Land: Deutschland
Marktkapitalisierung: 144,63 Mio. Euro
Kurs (Xetra): 2,55 Euro
52W Hoch: 4,91 Euro
52W Tief: 2,25 EuroDisclaimer/Risikohinweis
Unternehmensrisiken: Wie bei jedem Unternehmen bestehen Risiken hinsichtlich der Umsetzung des Geschäftsmodells. Es ist nicht gewährleistet, dass sich das Geschäftsmodell entsprechend den Planungen umsetzen lässt. Weitere Unternehmensrisiken von Biofrontera können dem Prospekt entnommen werden, der auf www.biofrontera.com/de/investoren/basisdaten-aktie heruntergeladen werden kann.
Investitionsrisiken: Investitionen sollten nur mit Mitteln getätigt werden, die zur freien Verfügung stehen und nicht für die Sicherung des Lebensunterhaltes benötigt werden. Es ist nicht gesichert, dass ein Verkauf der Anteile über die Börse zu jedem Zeitpunkt möglich sein wird. Grundsätzlich unterliegen Aktien immer dem Risiko eines Totalverlustes.
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Dr. Reuter IR zu Biofrontera: mehr Wachstum in Richtung Profitabilität ist die Messlatte
wurde veröffentlicht auf dieser Content Seite am August 24, 2021 in der Rubrik Presse - News
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